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Vorteile: einfacher, kostenloser Zeitvertreib mit guter Pseudo-Gewinnchance
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Wer glaubt noch an den Weihnachtsmann? |
Bericht wurde 2920 mal gelesen
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Produktbewertung:
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mangelhaft
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Berichtbewertung:
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Wer glaubt noch an den Weihnachtsmann?
Ein Erfahrungsbericht von jabberwocky666 über happywheel.de (02.01.2002)
jabberwocky666s Urteil
Navigation / Übersichtlichkeit
Informationsgehalt
Aktualität der Website
Höhe der möglichen Gewinne
Fun-Faktor
Pro: einfacher, kostenloser Zeitvertreib mit guter Pseudo-Gewinnchance
Kontra: siehe Punkt 4
Website: http://www.happywheel.de
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1.) Vorwort
2.) Wie es angeblich sein sollte
3.) Wie es ist
4.) Die Haken
5.) Fazit
1.) Vorwort:
Jabber ist Spieler mit Leib und Seele! Das bedeutet, daß ich immer zocke, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt und die Aussichten auf einen Gewinn gegeben sind. Daher bin ich auch immer auf der Suche nach Anbietern im Netz, die meine Leidenschaft befriedigen können. Lange Zeit war www.uproar.de meine erste Anlaufstelle, doch leider hat dieser Anbieter Ende 2000 seinen Dienst in Deutschland eingestellt. Andere Spieleseiten wie Flipside.de oder Winopoly.de bieten zwar nette Unterhaltung, doch die Gewinnchancen sind leider recht gering. Daher war natürlich meine Freude groß, als ich von einem Anbieter hörte, der Unmengen an Bargeld und Preisen unter das Volk werfen würde und ich eilte zu der Seite um mich anzumelden.
2.) Wie es angeblich sein sollte:
Happywheel ist – wie der Name schon sagt – eine Art Glücksrad (ähnlich einer Slotmachine). Es gibt drei Walzen, auf denen sich 28 verschiedene Symbole befinden. Sowie man auf allen 3 Walzen das gleiche Symbol hat, hat man gewonnen. Was man gewinnen kann, gibt der Anbieter auch deutlich an: „Gewinne in Millionenhöhe“ heißt es da schön werbeträchtig. Eine genaue Auflistung wird natürlich auch geliefert: Für 6 bestimmte Kombinationen gibt es Bargeld zwischen € 5.- und € 100.000.-, weitere 9 Kombinationen ergeben Sachpreise von Duftkissen über New York – Flugreisen bis hin zu einem Smart. Die restlichen möglichen 13 Kombinationen bringen 5 – 1.000 Lose für die nächste stündliche Verlosung eines Preises in Höhe von € 20.-.
Nach der sehr einfachen Anmeldung (mit Adress-Angabe) erhält man zuerst einmal 20 Freidrehs. Weitere Drehs muß man sich verdienen, indem man auf das „Sponsorfenster“ klickt und dieses 20 Sekunden offen läßt – dann gibt es weitere 10 Drehs. Das „Sponsorfenster“ könnt Ihr auch anklicken, während Ihr spielt, so daß Euer Drehguthaben nicht auf 0 kommt. Mehr als 20 Drehs kann man allerdings nicht ansammeln.
Bei jedem Gewinn öffnet sich ein weiteres Sponsorfenster, allerdings nur, wenn man das Fenster zuvor weggeklickt hat. Es empfiehlt sich also, das Gewinnfenster einfach in die Taskleiste zu verbannen, damit man es nicht immer wieder wegklicken muß.
3.) Wie es ist:
Happywheel ist wahrlich stupide; man muß nichts tun, außer den Startbutton zu betätigen und gelegentlich das Spielkonto aufzufüllen. Eine ideale Beschäftigung neben dem abendlichen Spielfilm doch sicherlich keine anspruchsvolle Unterhaltung. Egal, bei den sagenhaften Gewinnmöglichkeiten nimmt man das ja gerne in Kauf. Es gibt bei Hapywheel 3 Möglichkeiten, etwas zu gewinnen:
1.) Man hat die richtige Kombination und gewinnt direkt einen Preis oder Bargeld.
2.) Man gewinnt in der stündlichen Verlosung durch seine angesammelten Lose einen nicht näher definierten Preis in Höhe von € 20.-
3.) Ein geworbener Freund gewinnt einen Geld- oder Sachpreis, dann gewinnt man selber (zumindest einen Teil) mit, allerdings nur, wenn man monatlich mindestens 3.000 Drehs bei Happywheel tätigt (was im Kleingedruckten steht).
Schon nach wenigen Drehs hatte mich das Virus gepackt; schließlich war fast jeder Dreh ein Losgewinn und die Lose steigerten sich sehr schnell. Nach einer halben Stunde intensiven Spielens hatte ich bereits über 6.000 Lose, was für den Gewinn der stündlichen Verlosung jedoch leider nicht reichte. Allerdings klappte es dann bald bei einem weiteren Versuch und „jabberwocky666“ erschien auf einem Laufband, in dem immer die Gewinner der letzten Stunden genannt werden. Hurra, ich hatte also einen Überraschungspreis im Wert von € 20.- gewonnen. In den folgenden Tagen habe ich die Verlosung weitere 7 Mal gewonnen, meistens in nächtlichen Stunden. Auffällig dabei war noch, daß ich meistens dann gewonnen habe, wenn ich nur wenige Drehs gemacht hatte und nur um die 1.000 Lose hatte. Nach einer Stunde intensiven Spielens habe ich eigentlich nie gewonnen.
Mittlerweile habe ich ca. 15 Stunden bei dem Anbieter verbracht und unzählige Lose gewonnen. Von den zahlreichen Geld- und Sachpreisen blieb ich merkwürdigerweise trotz aller Aktivität verschont, lediglich besagte stündliche Verlosung brachte mir Überraschungspreise im Wert von € 160.-. Bis hierher wäre es ja eine feine Sache, doch nun kommen wir zum Hauptteil, den Haken bei der Sache...
4.) Die Haken
Bei diesem Anbieter gibt es leider so viele Haken, daß man problemlos die Umkleide einer Sporthalle damit ausstatten könnte.
Zuerst sei jedem empfohlen, die AGB genau durchzulesen. Dort findet man nicht nur wesentliche Informationen wie das zur Teilnahme notwendige Mindestalter von 18 Jahren, sondern auch den dezenten Hinweis, daß happywheel während dem Aufenthalt auf ihrer Homepage die Surfgewohnheiten der User abcheckt....
Ein Manko sind auch die häufigen Abstürze, oft fallen auch Verlosungen einfach aus. Außerdem läuft das Spiel nur unter dem Explorer.
Ein weiterer gewaltiger Haken sind die angeblichen Gewinne. Auf einer Seite des Anbieters kann man „einen Auszug aus der Gewinnliste“ einsehen, der vom Verlag „Das Beste“ stammen könnte und so aussagekräftig wie eine Wassersuppe ist. Da hat z.B. „M.W.“ aus „H“ ein Duftkissen gewonnen. Auch ein „Buch der Desserts“ wurde vergeben, ebenso ein paar kleine Geldgewinne bis 20 Euro, insgesamt jedoch keine 200 Euro. Diese Liste weist Gewinner von März bis November 2001 aus, allerdings sind die vergebenen Gewinne mehr als lächerlich. Gewinne über 20 Euro hat meines Wissens nach noch keiner bei happywheel gemacht.
Nachdem man größere Preise getrost außer Acht lassen kann, bleibt noch die stündliche Verlosung mit dem „Überraschungspreis“. Dieser bestand bis vor ein paar Wochen aus einem Kosmetikpaket voller Ramsch, Ausschuß, ungängiger Farben und Marken. Mittlerweile gibt es statt dessen, angeblich auf Wunsch vieler User, Wertpapiere des Anbieters. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, doch in diesem Fall ist der „Überraschungspreis“ leider nicht ganz geschenkt: Das Auslösen des Gewinnes kostet innerhalb Deutschlands € 13,50 für die Abwicklung.... Für die Wertpapiere kann man sich auch für € 15.- pro Kalenderjahr ein Depot anlegen lassen. Nun stellt sich nur noch die Frage, ob die Wertpapiere auch das Papier wert sind, auf dem sie stehen: Bei den Wertpapieren handelt es sich um „Vorzugsaktien“ der „New York Trade & Credit Corp.“, die auch als Betreiber von „Happywheel“ fungiert. Mir liegt ein „Aktionärsbrief“ vom Oktober 2001 vor, der inhaltlich total wischiwaschi ist und in dem nur angekündigt wird, daß man die Börseneinführung in
2 – 3 Jahren erreichen wolle und die Vorzugsaktien bereits 2002 dividendenberechtigt sein sollten. Als besonderes Schnäppchen bietet man den Kauf weiterer Vorzugsaktien an (Rendite 24,4%).
Mir kam dieser als „Aktionärsbrief“ betitelte Wisch etwas suspekt vor, weshalb ich mich einfach mal etwas mehr über die Firma informieren wollte, von der ich nun Wertpapiere gewonnen hatte.
Mein erster Versuch war eine Suchanfrage nach „New York Trade & Credit Corp.“ über Google. Eine große und bekannte Firma würde ja sicherlich zigmal in irgendwelchen Berichten erwähnt sein, da der Klempner aus der Nachbarschaft ja schon alleine auf 6 Seiten zu finden ist. Google fand jedoch nur 2 Treffer, hinter denen sich deutsche Auflister von Gewinnspielen verbargen, die auf Happywheel verwiesen. Nanu!?
Der zweite Versuch war die Eingabe der Adresse des Anbieters, „15862 S.W. Redclover Lane, Sherwood, Oregon97140“. Nun gab es 46 Treffer, allerdings keinen, der auf die „New York Trade & Credit Corp.“ hinwies. Die anderen Treffer ließen jedoch auch so manche Schlüsse zu: Es handelte sich hier um zig obskure Firmen (Potenzmittel u.ä.), die oft aus Deutschland stammen und Geschäfte in der Grauzone tätigen. Die Adresse „15862 S.W. Redclover Lane“ ist eindeutig für reine Briefkastenfirmen vorbehalten, die ihre Firmentätigkeit – aus welchen Gründen auch immer – lieber aus dem Ausland führen.
Da ich meine Vermutungen nicht beweisen kann (sonst wären es ja keine Vermutungen), gebe ich hier mal ausdrücklich meine ganz persönliche Sichtweise wieder, ohne jeglichen Anspruch auf Richtigkeit:
Ich denke, daß irgendjemand einen günstigen Restposten an Drogerieartikeln aufgekauft hat. Wenn man Ramsch von insolventen Unternehmen aufkauft, kann man ohne Probleme einen Warenwert von € 100.000.- für € 1.000.- erwerben. Dieser Posten wurde in den vergangenen Monaten verlost und dank der völlig überhöhten Abwicklungsgebühren wahrscheinlich noch mit Gewinn abgegeben. Schließlich kostet ein Paket bis 30 Kilo bei DPD (ab entsprechenden Mengen) nicht € 13,50 sondern € 4,00. Der Anbieter hat also Kosmetikartikel als Überraschungspreis im Wert von € 20,00 für ca.
€ 0,20 eingekauft, hatte noch weitere € 4,00 als Portokosten und (hoch berechnete) € 3,00 als Handlingskosten. Bleibt pro „Gewinnpaket“ ein Gewinn für den Anbieter in Höhe von € 6,30. Dieser Gewinn minimiert sich noch leicht, da es für die User auch die Möglichkeit gibt, mehrere Sendungen in einem Paket zusammenzufassen.
Im Oktober war nun besagter Restposten verkauft äh verlost und der Betreiber hatte das Vertrauen der User gewonnen – schließlich hielt er ja sein Gewinnversprechen, auch wenn die Gewinne nicht sooo berauschend waren. Also hat er sich überlegt, ob er nicht auch ohne Leistung an das Geld der User kommen könnte. Die Lösung waren Pseudo-Aktien des eigenen Unternehmens; als Gewinn in der Verlosung kosten sie nichts sondern bringen auch noch Geld, da die meisten User eh' das kostenpflichtige Depot anlegen. Wenn man zusätzlich dann mit einer Rendite von über 24 % lockt, finden sich bestimmt auch noch ein paar Dumme, die mehr wertloses Papier erwerben wollen.
Dies war – um es nochmals zu betonen – meine ganz persönliche Sichtweise.
5.) Fazit:
Happywheel ist eine tolle Seite für alle, die an den Weihnachtsmann glauben, den Film „Das Wunder in der 8. Straße“ für realistisch halten und die zudem noch über 18 Jahre alt sind. Alle anderen können sich die stupide Zeitverschwendung getrost sparen. Einzig lobenswert an der Seite ist der Fanchat (den der Ciao-User „kayhh“ ins Leben gerufen hat), doch alleine wegen des Chatts würde ich die Seite nicht besuchen.
Weil Ihr jetzt alle so brav gelesen habt, habe ich noch ein besonderes Schnäppchen zum Abschluß: Wer sich zuerst meldet, bekommt von mir Wertpapiere der „New York Trade & Credit Corp.“ im Wert von angeblich € 160.- für nur noch € 50.- - worauf wartet Ihr noch?
Carpe Noctem, Euer Jabber
Update 04.01.2002
Der Betreiber (so er es denn wirklich ist) hat sich bei www.ciao.com im Kommentar geäußert. Der Kommentar geht leider nicht auf meine "Haken" ein, die Aussagen zu den Postgebühren sind schlichtweg falsch. Der Betreiber freut sich sicherlich, wenn Ihr ihm Euere eigenen Erfahrungen via GB bei Ciao mitteilt *gg*.......
2. Update: Heute erhielt ich eine Mail des Anbieters, in der er mir den Account kündigt und mir mit rechtlichen Schritten droht. *pruuust* - Was aber wirklich frech ist: Mein Gewinnkonto weist statt 8 Gewinnen zu € 20 nun plötzlich 0 Gewinne auf - wurde ich das Opfer einer Unterschlagung? Klärung wird da wohl nur meine entsprechende Anfrage bei HappyWheel bringen bzw. mein Firmenanwalt, den ich nächste Woche involvieren werde....
Geschrieben am: 08. Jan 2002, 21:10 von: jabberwocky666
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