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Übersicht > Reisen > Urlaubsziele > Deutschland > Ostseeküste > Kap Arkona
Vorteile: schöne Aussicht
| Nachteile: viele Nebenkosten-sprich Abzocke,
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Das Nordkap Deutschlands |
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Produktbewertung:
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ausreichend
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Berichtbewertung:
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Wer Deutschlands Nordkap besuchen will, der fährt zum Kap Arkona. Die zur Gemeinde Putgarden gehörende Sehenswürdigkeit befindet sich an der nördlichsten Spitze Rügens.
Wenn man mit dem Auto anreist so ist schon 2,5 Km vor Kap Arkona Schluss. Man muss auf den gebührenpflichtigen Parkplatz das Fahrzeug abstellen und darf den Obolus von 3€ entrichten.
Nun steht man da und fragt sich was nun?
Einige Hinweisschilder geben Auskunft, das eine kleine Bahn zum Kap Arkona und nach Vitt fährt. Das Wörtchen Bahn darf man natürlich auch nicht wörtlich nehmen, denn es handelt sich um die allseits bekannten Diesel-Dampflockimitate, die mit ihren komischen Hängern auf der Straße fahren, so wie es in vielen Touristengebieten in Mode gekommen ist.
Auch hier ist wieder ein Obolus von 3€ für die Hin- und Rückfahrt zu entrichten.
Geht man zu Fuß, so kommt man am vielgepriesenen Rügenhof vorbei, der gern im Fernsehen als DER Hofladen von Rügen dargestellt wird. Also, nix wie hin!
Als ich ihn kurz vor 1100Uhr besuche wird mir ersteinmal barsch die Tür gewiesen, da erst ab 11 Uhr geöffnet ist. Na prima – also brav bis 11 Uhr gewartet und erneuter Versuch. Ah jetzt darf ich mich umsehen – leider, denn was ich sehe ist größtenteils nur der 0815-Nepp, den es überall gibt. Bunte T-Shirts, Muscheln (aus der Südsee) und bunt bedruckte Tassen. Allenfalls ein paar Sanddornprodukte sind noch rügentypisch. Schade, denn von einem Rüganer-Hofladen hätte ich mehr erwartet. Der Imbiss hat übrigens ganz geschlossen und wird gerade umgebaut.
Auf zum Kap!
Nun wandert man die verbliebenen 2 Km zum Kap. In der Ferne sieht man schon die beiden berühmten Leuchttürme, für die das Kap Arkona bekannt ist.
Irgendwann kommt man dann an, tatendurstig kann man nun den Abstieg zum Strand in Angriff nehmen, über die sehr steile Königstreppe geht es hinab – doch Vorsicht – die Strecke, die man sieht ist nur ein Teil, denn um die Ecke geht es noch weiter hinab und jede Treppe will auch wieder erstiegen werden!
Ich hatte mich entschieden den Treppe in Angriff zu nehmen. Unten angekommen war ich allerdings enttäuscht. Man sieht nur den Steilküstetypischen, von Findlingen übersäten Strand – was auch sonst, aber ich hatte mir vielleicht mehr versprochen. Nun ging es wieder die unzähligen Stufen hinauf. Oben angekommen kann man dann die beiden Leuchttürme besichtigen.
Der viereckige Turm ist der 20m hohe, von Karl Friedrich Schinkel erbaute und bis 1902 genutzte Leuchtturm.
Nebenan steht 34 m hohe Turm, der seit 1902 in Betrieb ist.
Beide Türme kann man – wie hätte man es anders erwartet – gegen Gebühr – besteigen.
Da ich vom Treppensteigen genug hatte habe ich aber darauf verzichtet. Meiner Meinung nach sollte man sich die Königstreppe schenken und lieber einen der Leuchttürme besteigen, da hat man sicher mehr davon.
Unweit der Leuchttürme findet sich noch die Jaromarsburg. Das sind die Reste einer Tempelanlage, die die slawischen Ranen in vorchristlicher Zeit hier erbauten. Nennenswertes gibt es da allerdings nicht zu sehen.
Weiterhin kann man noch den dritten Turm im Bunde besteigen. Das ist ein 1927 erbauter Marinepeilturm, den die Kriegsmarine zu Funkpeilungen nutzte. Heute beherbergt er Ausstellungen und dient als Aussichtsturm.
Fazit
Ich war etwas enttäuscht, das berühmte Kap Arkona! Aber vielleicht hatte ich etwas zuviel erwartet. Im Endeffekt kann man drei Türme besteigen und sich ein paar Ruinen anschauen. Dafür wird man bei den Parkgebühren und bei jeder anderen Gelegenheit zur Kasse gebeten. Die Höhe der Parkgebühren finde ich wirklich überzogen, insbesondere da man auf Rügen überall Parkscheinautomaten findet – sogar auf Waldparkplätzen.
Der Rügenladen war auch nicht mehr als eine Andenkenbude. Getrocknete Seesterne und Muscheln aus tropischen Gefilden finde ich völlig unpassend, schon aus Tierschutzgründen und mit Rügen haben die ja nun überhaut nichts zu tun.
Mein Fazit: das Geld sparen und von Sassnitz aus eine Bootsfahrt zum Kreidefelsen unternehmen. Da bekommt man dann für das gleiche Geld mehr zu sehen und das Erlebnis ist sicher auch schöner – ruhige See vorausgesetzt.
Danke fürs lesen.
© 2003 bidone
Geschrieben am: 11. Jun 2003, 18:47 von: bidone
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